Kommentar von Heli:
Lao Tse |
Der Taoismus (oder auch Daoismus) ist eine hier wenig bekannte Welt.
Lao
Tse (Lao Tzu, Lao Zi) ist der Begründer des Taoismus und er hinterliess
81 Strophen (manchmal auch Kapitel genannt) im Tao Te King (Dao De Jing).
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des
Tao Te King
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Lao Tse wirkte ca. 500 vor Christus. Also zeitgleich mit Buddha und Konfuzius.
Mit Hilfe von geheimen Rezepturen, Meditationen, einer asketischen und
vegetarischen Lebensweise mit hoher gewaltloser Moral, wurde er an die
200 Jahre alt.
Taoistische Eremiten, Mönche und Weise folgen diesem Beispiel schon
seit vielen Generationen. Durch das Erreichen eines sehr hohen Lebensalters,
wobei sie eine unglaubliche Rüstigkeit bewahren, werden sie in China
auch die Unsterblichen genannt.
Das normale Volk hat eine ganz andere Vorstellung vom Taoismus als die
geschulten Mönche oder die gelehrten Eremiten.
Buddhismus,
Taoismus und Konfuzianismus haben sich von Anfang an gegenseitig beeinflusst
und sind auch teilweise ineinander verschmolzen.
Es gibt aber sehr wohl eine höchste Gottheit im Taoismus, der Jadekaiser
(Jadeherrscher), obwohl dies selbst im chinesischen Volk wenig bekannt
ist. 
Und wieder müssen wir den Ursprung in Indien suchen, genauer Südindien.
Der Yogi Bhogar kam von Südindien nach China und ist Lao Tse, dessen
Gestalt er dort angenommen hat. Im Auftrag seines Guru Kalangi Nathar,
einem Chinesen, der in Indien gelebt und meditiert hat.
Das
Leben von Bhogar (Bhoganath) hier Anklicken 
Ein alter Name von Lao Tse ist auch Bo Yang. China und Indien haben eine
Jahrtausende alte Tradition mit gegenseitigem Austausch und Besuchen von
Yogis, Lehrern und Meistern.
Das Shaolin Kloster wurde vom indischen Mönch Bodhidharma gegründet,
einem Kalari Payat Meister, die Kampfkunst aus Südindien, Kerala.
Auch sonst sind die kulturellen Parallelen unübersehbar.
Das
Yin-Yang Prinzip entspricht dem indischen Shiva- Shakti, der Jadekaiser
kann mit Shiva verglichen werden und die Taoistische Kunst der Lebensverlängerung
kommt aus dem Kriya Yoga. Das auch heute noch im Himalaya praktiziert
wird.
In China sind das die fünf heiligen Berge des Taoismus. Wobei die
Meinungen auseinander gehen, welche nun diese fünf sind, hier sind
auf jeden fall die wichtigsten:
Huashan, Taishan, Qingchengshan, Longhushan, Beihengshan, Lishan, Wudangshan,
Songshan, Qiyunshan.
Auch die Buddhisten haben ihre fünf heiligen Berge:
Emeishan, Jiuhuashan, Nanhengshan, Putuoshan, Wutaishan.
Auf
diesen Bergen gibt es unzählige Tempel, Klöster, versteckte
Höhlen und schwindelerregende Pfade. Ein ideales Rückzugsgebiet
für Eremiten und Weise.
Auf den Taishan führt eine Steintreppe mit 6600 Stufen, oft nur
einen Fussbreit schmal. Natürlich gibt es auch schon Massentourismus
mit Seilbahnen und Strassen, aber diese Berge sind immer noch unergründlich.
Hier sind einige Bilder,
die sich beim Anklicken vergrössern.
Viel
Vergnügen damit.
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