Der Maya-Kalender (13 Monde Kalender)
Verschiedene Völker und Kulturen in Vergangenheit und Gegenwart benutzen verschiedene Kalender für ihre Zeitrechnung. Für eine genaue Zeitrechnung mußten sich die Kalendermacher an die 3 vorgegebenen Zeitgeber der Natur richten.
Maya-Kalender

Der erste Zeitgeber ist die Umdrehung der Erde um ihre eigene Achse - für die Berechnung des Tages. Als zweiter Zeitgeber bot sich der Mond, mit seinen verschiedenen Mondphasen, als Maß für den Monat an, den man in Wochen unterteilen konnte. Der dritte, für die Länge des Jahres maßgebliche Zeitgeber, wird durch die Dauer einer Umrundung der Sonne durch die Erde bestimmt. Durch die unterschiedliche Drehung von Sonne, Mond und Erde, entstanden unterschiedliche Probleme bei der Kalender Herstellung.

Diesen Problemen versuchten die Kalendermacher auf verschiedenste Weise beizukommen.

Die Sumerer, Babylonier, Orientalen, Araber, Muslime und Juden hielten sich an den Mondkalender mit der Folge völlig unterschiedlicher Jahreslängen, die zwischen 353 und 385 Tagen liegen, - eine unpraktische und problematische Sache. Die Folge ist beim Mondjahr, daß der kalendarische Frühlingsanfang, der 21. März, der für die Landwirtschaft so wichtig ist, nicht mehr mit dem tatsächlichen Frühlingsbeginn zusammenfällt. Die Griechen rechneten in jeder Provinz nach einem anderen Kalender. Die Inder hatten noch 1953 über 30 verschiedene Kalender. Die Chinesen verwendeten eine sehr perfekte, für uns aber abenteuerliche Kalenderregelung.

Den genauesten und originellsten Sonnenkalender besaßen die Mayas.
Maya-Kalender

Die Linksstehende Abbildung zeigt
das Kalender-Rad der "Langen Zählung" der Mayas.

Zwei
Maya-Kalender
Kalender griffen wie Zahnräder ineinander:

Der Ritual-Kalender tzolkin
mit 13x20=260 Tagen und
der zivile Kalender haab mit
19x20+5=365,242198 Tagen.

Das entspricht einer Abweichung
von 7 Sekunden pro Jahr!

Das Sonnenjahr der Maya wird eingeteilt in 13 Monde zu je 28 Tagen und einem zusätzlichen freien Tag.

Die dreifache Zählung des Maya-Kalenders

Es gehört zu den herausragenden Besonderheiten der Maya, dass sie schon sehr früh ein äußerst komplexes System zur Zeitmessung entwickelt haben. Sie hatten sogar mehrere Systeme, denn es gab gleich drei Maya Kalender: Haab, Tzolkin und der Kalender der "Langen Zählung".
Maya-Kalender
Darstellung des Ritualkalenders

"Haab" hieß der zivile Kalender, mit dem die Maya ein Sonnenjahr in 18 Monate mit jeweils 20 Tagen aufteilten. An das Ende setzten sie fünf namenlose Tage und kamen somit auf 365 Tage.
Maya-Kalender

"Tzolkin" war der Ritualkalender, mit dem vermutlich religiöse Zeremonien und Feiern festgelegt wurden und der für Wahrsagerei genutzt wurde. Der Ritualkalender zählte 260 Tage. Beide Kalender wurden parallel genutzt.

Der dritte Maya Kalender war ein "absoluter" Kalender. Er teilte die Zeit nicht in wiederkehrende Abschnitte wie Wochen oder Jahre auf, sondern bestand aus einer "langen Zählung": Beginnend mit einem Tag, der nach unserer Zeitrechnung dem 13. August 3114 vor Christus entspricht, wurde jeder Tag fortlaufend nummeriert. Warum gerade jener 13. August für die Maya der "Tag 1" war, bleibt ein Rätsel.

Der Kalender der Maya, besser bezeichnet als Chronometer, ist nichts anderes als ein Zählwerk, das aus 3 unterschiedlichen Zahnrädern besteht. Das größte hat 365 Zähne, das mittlere 20 Zähne und das kleinste 13 Zähne (siehe vereinfachte Zeichnung unten).

Der Schalt-Zyklus des Maya Kalenders
Um die Erklärung des Kalenders zu vereinfachen, werden die von den Maya benutzten Begriffe fortlassen, damit es nicht zu kompliziert wird. Der eigentliche Sinn und Zweck der Zeitzählung bleibt aber selbstverständlich erhalten, und das ist ja das Wichtigste.

Das 365er Rad ist in 365 Tage und 12 Monate eingeteilt und läuft im Uhrzeigersinn ab. Das 20er Rad ist mit einer Markierung versehen, es läuft entgegen dem Uhrzeiger. Das 13er Rad, in 13 Teile eingeteilt, läuft wie das 365er Rad im Uhrzeigersinn. Fangen wir in Gedanken an zu zählen und beginnen den ersten Tag am 1. Januar. Zu Beginn des Tages,
Schalt-Zyklus des Maya Kalenders
nach Sonnenaufgang z.B., stellen wir das 13er Rad um einen Tag (einen Zahn) im Uhrzeigersinn weiter. Gleichzeitig wird über das Zwischenrad mit den 20 Zähnen das 365er Rad um einen Zahn (Tag) auch im Uhrzeigersinn weiter gestellt. Das geschieht Tag für Tag, bis das 365er Rad eine Umdrehung gemacht hat. Demnach ist also ein Jahr mit 12 Monaten bzw. 365 Tagen abgelaufen. Wo stehen nun unsere Markierungen? Beim 365er Rad steht sie selbstverständlich genau senkrecht, und beim 20er Rad.....? Wenn das große 365er Rad einmal rum ist, hat das 20er Rad 18¼ Umdrehungen gemacht, denn 20 mal 18¼ sind ja 365. Die Markierung zeigt also auf der linken Hälfte des 20er Rades dessen ein Viertel Umlauf an.

Jetzt zum 13er Rad, hier gilt die gleiche Logik. Wenn das große 365er Rad einmal herum gelaufen ist, dann hat das kleine 13er Rad 28,07692 (365 ÷ 13) Umdrehungen gemacht. Anders ausgedrückt, es ist 28mal herum und zusätzlich einen Zahn weiter. Die Markierung steht also von der senkrechten Linie ausgesehen 1 Zahn weiter nach rechts. Was
erkennen wir nun auf den ersten Blick? Beim großen 365er Rad steht der Zeiger senkrecht nach oben, also auf den 31. Dezember, und beim 20er Rad weist der Zeiger auf eine angefangene ¼ Umdrehung. Das bedeutet, daß wir noch 3 weitere Jahre vergehen lassen müßen, bis auch dieser Zeiger senkrecht oben steht, um dann den ersten Schalttag vorzunehmen. Beim 13er Rad wird automatisch angezeigt, daß 1 Jahr vergangen ist.

Schauen wir uns nun an, wo die Markierungen nach Ablauf von 2 Jahren stehen.

Beim 365er Rad steht der Zeiger wieder senkrecht oben auf dem 31. Dezember. Beim 20er Rad zeigt der Zeiger eine weitere ¼ Umdrehung senkrecht nach unten.
Schalt-Zyklus des Maya Kalenders
Denn 2 mal 365 dividiert durch 20 ergibt 36½, wobei uns nur der halbe Umlauf und nicht die 36 Umläufe des 20er Rades interessieren sollen. Was mag jetzt das 13er Rad anzeigen? Rechnen wir nach: 2 mal 365 dividiert durch 13 ergibt 56,1538462, ziehen wir die 56 ab und multiplizieren wir den Rest mit 13, so erhalten wir 2. Also wird jetzt mit 2 Zähnen rechts von der senkrechten Linie aus gesehen die Markierung stehen und somit das zweite Jahr angezeigt. Nach 4 Jahren zeigen beide Markierungen vom 365er Rad und dem 20er Rad gemeinsam senkrecht nach oben. Beim 13er Rad steht dann die Markierung auf dem vierten Zahn. Nun haben wir ein Schaltjahr, denn beide Markierungen vom 365er und 20er Rad zeigen nach oben. Was ist zu tun? Ganz einfach, wir vergessen das Räderwerk einen Tag weiter zu drehen.

In der Tat, dieses könnte der Anlaß für ein religiöses Fest gewesen sein, welches irgendwann in jedem vierten Jahr (z.B. zur Sommer-Sonnenwende) statt fand. So ein großes Fest ist uns bis heute erhalten geblieben: die Olympiade. Der Grieche Eratosthenes von Kyrene hatte im 3. Jahrhundert v. Chr. als Leiter der berühmten Bibliothek von Alexandria Zugang zu alten Quellen, denn auch die alten Ägypter machten für ihr Sothis-Jahr von dem 4jährigen Rythmus Gebrauch. Ihm ist es auch zu verdanken, daß aus den 4jährigen Zyklen, die mit religiösen Zeremonien begangen wurden, die Olympischen Spiele geworden sind. Das Interessante daran ist, daß diese genau wie die Schaltjahre in solchen Jahren stattfinden, die sich durch 4 teilen lassen, z.B 1988, 1992, 1996.

Schalt-Zyklus des Maya Kalenders

Im nächsten Jahr, dem fünften, steht der Zeiger beim 365er Rad wieder senkrecht oben und beim 20er Rad wieder wie im ersten Jahr eine Viertel Umdrehung links von der senkrechten Linie. Der Zeiger vom 13er Rad steht dann auf dem 5. Zahn rechts neben der senkrechten Linie, also zeigt er auf das 5. Jahr, denn durch die Verzahnung der drei Zahnräder bleibt das Verhältnis immer gleich. Interessant wäre nun zu erfahren, wie die Position der Zahnräder nach vollen 13 Jahren aussieht? Der Zeiger des 365er Rades zeigt wie immer nach jedem abgelaufenen Jahr senkrecht nach oben. Zusätzlich hat das 13er Rad einen vollen Umlauf gemacht und dessen Zeiger weist ebenfalls senkrecht nach oben. Wo mag nun der Zeiger des 20er Rades zu diesem Zeitpunkt stehen? Da man nach 12 Jahren inzwischen 3 Schaltjahr-Umläufe gemacht hatte, muß die Markierung im 13. Jahr wieder wie im ersten Jahr im ersten Viertel sein.

Gleichzeitig wird mit dieser Kombination (der 365er und der 13er Zeiger nach oben, und der 20er Zeiger im ersten Viertel nach links gerichtet) angezeigt, daß ein Viertel des berühmten Maya-Zyklus von 52 Jahren beendet ist. In drei weiteren Vierteln ist sodann ein vollständiger Maya-Zyklus abgelaufen, und alle drei Zeiger vom 365er, 20er und 13er Rad weisen gemeinsam nach oben. Das Bemerkenswerte dabei ist, keine Kombination ist in diesen 52 Jahren zweimal erschienen.

Als ich zum ersten Mal diesen Ablauf vollständig begriffen hatte, war ich von Ehrfurcht und Bewunderung für die Erfinder dieses Kalenders tief ergriffen.

Schalt-Zyklus des Maya Kalenders

Doch es geht noch weiter. Nun können wir uns vorstellen, was dieser Maya-Zyklus bedeutete. 52 Jahre wurde auf dieses Ereignis gewartet. Ständig war man in der Lage, durch genauste Kontrolle dieses große Ereignis voraus zu sagen. Das galt selbstverständlich nur für die Gelehrten (die Priester). Die einfachen Bürger, die diese Zusammenhänge nicht begriffen, wurden mit Mythen und göttlichen Geschicken ständig für diesen besonderen Tag motiviert. Das war auch der eigentliche Grund, warum die Erinnerung wach blieb.

In Stonehenge betrug, wie wir in einer späteren Abhandlung sehen werden, der Zyklus 152 Jahre. Solange hat keiner mehr gelebt, die Erinnerung fehlte und Stonehenge geriet ins Chaos.

Nach diesen 52 Jahren, das sogenannte "Jahrhundert-Ereignis", war es nun soweit, die wichtigste Kontrolle vorzunehmen. Wie bekannt, waren alle Kalender-Orte mit Beobachtungseinrichtungen entweder für die Tag- und Nachtgleiche (Frühjahrsäquinoktium) oder für die Winter- und Sommersonnenwende (Solstitium) eingerichtet.

Als ich im Frühjahr 1990 in Yucatán (Mexiko) war, versäumte ich es nicht, die gut erhaltene Maya Metropole Chichén-Itzá aufzusuchen. Es war der 21. März. Am Vormittag traf ich dort schon ein. Das hatte zwei Gründe, zum einen war noch nicht so viel Betrieb, um ungehindert alles zu besichtigen, und zum anderen hatte ich rechtzeitig einen guten Platz, um das bevorstehende "Spektakel" bei Sonnenuntergang mit zu bekommen. Mit anderen Worten, ich hatte mich bestens auf dieses Ereignis vorbereitet. Innerhalb von wenigen Stunden hatten sich an diesem Nachmittag tausende von Menschen eingefunden. Ihr Interesse galt unterschiedlichen Motiven, von religiösen bis hin zu wissenschaftlichen, oder auch nur, um dieses Ereignis der Tag- und Nachtgleiche einmal miterlebt zu haben, denn die Erbauer von Chichén-Itzá haben sich dort etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

Im Zentrum ihrer Stadt errichteten sie eine Stufenpyramide. Zu deren oberen Plattform führen an jeder ihrer vier Seiten 91 Stufen hinauf plus die eine Stufe, die zur astronomischen Plattform führt. Insgesamt sind es 365 Stufen wie Tage im Jahr, und jede Pyramiden-Seite hat 52 Fenster (Maya-Zyklus). Das Geniale dabei ist aber, daß die Pyramide nicht genau in die 4 Himmelsrichtungen weist, sondern um ca. 7° südwestlich ausgerichtet ist, sodaß zweimal im Jahr zur Tag- und Nachtgleiche (21. März und 21. Sept) eine genaue Kontrolle, wann die Sonne den Äquator überschreitet, gegeben ist.

Es ist nicht auszuschließen, daß die Stufenpyramide in Chichén-Itzá den Zahnrad-Kalender der Maya nicht nur ergänzen, sondern ersetzen sollte. Man könnte sie als einen statischen Kalender ansehen. Dazu dienten die 365 Stufen zur Zählung der Tage und die 52 Fenster auf jeder Seite zum Markieren der Jahre. Der Schaltzyklus könnte z.B. folgendermaßen ermittelt werden. Wir starten auf der ersten Stufe im Norden, gehen dann zur ersten Stufe im Osten, weiter nach Süden, dann Westen und im Norden wieder angekommen, beginnt das gleiche Spiel auf der zweiten Stufe. Dies wird "spiralförmig" fortgesetzt, bis wir nach 365 Tagen auf der Plattform angekommen sind. Im nächsten Jahr starten wir auf der untersten Stufe im Osten, dann im Süden und im vierten Jahr im Westen. Innerhalb des vierten Jahres, vielleicht am 21. März oder am 21. September, könnte mit gleichzeitiger Kontrolle der Tag- und Nachtgleiche ein Tag in Form eines religiösen Festes dazugegeben werden. Im fünften Jahr beginnen wir wieder an der untersten Stufe im Norden den nächsten 4 Jahres-Zyklus. Um so nahe wie möglich nun an den bereits erwähnten 128 Jahre Zyklus zu kommen, wurden die Seiten mit den 52 Fenstern abgezählt und markiert bis fast 2½ Seiten voll waren, um dann den über 128 Jahre angesammelten Tag zu korrigieren.

Hier in Chichén-Itzá wurde erreicht, daß alle auf ihre Kosten kamen; die Priester-Astronomen, sowie das Volk. Man muß das wunderbare Schauspiel
Chichén-Itzá
miterlebt haben, wenn zur Tag- und Nachtgleiche ca. 1 Stunde vor Sonnenuntergang das Lichterspiel beginnt. Durch die um 7° versetzte Pyramide wandert der Schatten entlang der Pyramidenfläche immer mehr von Westen nach Norden. Kurz vor Sonnenuntergang an der nördlich aufführenden Stufenkante angekommen, verstärkt sich dieser Licht-Schatteneffekt und läuft am Ende bei Sonnenuntergang beinahe geisterhaft die Treppenkante bis zum Kopf der gefiederten Schlange, die den Gott Kukulcán darstellt, herab. Noch ein wenig Lichtzauber am Kopf der Schlange, und aus war der ganze Spuk. Der Effekt war so beeindruckend, daß einige Anwesende in Ekstase gerieten und den Schlangenkopf umarmten, sowie rituelle Handlungen durchführten, bis Aufseher kamen und diese wegdrängten. Aber eines wurde mit diesem mystischen Effekt mit Sicherheit erreicht, was auch die Absicht der Priester-Astronomen und der Erbauer der Pyramide war, daß das Volk, welches die Zusammenhänge dieses Naturschauspiels nicht begriff, darin heilige Vorgänge sah. Wer würde es wagen, diese heiligen Kultstätten zu schänden oder, genau so schlimm, ihren rituellen Zyklen nicht beizuwohnen? Somit wurde sichergestellt, daß der Kalender gewissenhaft geführt wurde.

Mit dieser Kontrolle am 21. März haben wir also die Möglichkeit, den Frühlingspunkt nicht auswandern zu lassen. Falls der Himmel dort am 21. März bedeckt ist, können wir den Vorgang am 21. Sept. bei Sonnenaufgang auf der Ostseite beobachten. Erst nach rund 2½ mal 52 Jahren, wenn ein Schalttag angewachsen ist, wird entschieden, wann ein Tag weggelassen wird bzw. bei der Kalenderzählung ein Tag übersprungen wird. Mit der Kontrolle des Frühlingspunktes in jedem Jahr ist die Gewähr gegeben, daß der Kalender immer genau ist, was bei unserem gegenwärtigen Kalender leider nicht der Fall ist. Hier taucht das Problem eines Korrekturtages nach ca. 3320 Jahren erneut auf.

Warum sollte man, was angenommen wird, 52 Jahre warten und dabei den Frühlingspunkt 13 Tage auswandern lassen, um dann die 13 Tage auf einmal zu zufügen, wo doch die jährliche Kontrolle vorhanden war? Noch unlogischer ist das Abziehen von 25 zuviel geschalteten Tagen alle 3172 Jahre. Wer soll nach einem solangen Zeitraum dafür noch zuständig sein?

Es ist nicht auszuschließen, daß die gegenwärtige Verwirrung über den Maya-Kalender dadurch zustande kam, weil über die Jahrtausende das Wissen der Maya verloren gegangen ist. Man hat zusätzlich zu ihrem angeblichen "Götterkalender", indem das Jahr mit 18 Monaten zu je 20 Tagen ebenfalls in Zahnradkombinationen geführt wurde, ein 20er Rad mit nur einer Markierung gefunden. Damit existiert eindeutig der Beweis für den 4 jährigen Schaltzyklus. Das Jahr hat nun mal eben rund 365 ¼ Tage, und das wußten auch mit Sicherheit die Erfinder des Kalendersystems. Das entscheidende 20er Zwischenrad bei den Maya und, wie wir später sehen werden, die 40 Blausteine in Stonehenge sind die sinnvolle Erklärung, um eine kontinuierliche Kalenderführung mit Kontrolle durchzuführen. Denn nur so konnte man die rund ¼ Tage zu einem Tag ansammeln lassen, um ihn dann sofort zu berücksichtigen und zuzuschalten. Karl-Heinz Homann, September, 2004

Astrologische Berechnungen mit Hilfe des Maya Kalenders

Die Maya hatten neben der genauen tropischen Kalenderführung hervorragende Kenntnisse über Mond-Phasen, Sonnenfinsternis-Zyklen, sowie über Venus-Phasen und deren Transite.

Es liegt auf der Hand, Knotenübergänge durch die Ekliptik, wie sie bei der Venus-Erde, Mond-Erde (Saros-Zyklus), sowie bei der Tag- und Nachtgleiche vorkommen, für Zeitmessungen zu nutzen. Dieses dürfte aber nur einer hohen Kultur vorbehalten sein. Unumstritten ist, daß die Sumer der Ursprung aller Kulturen sind. Sie waren nicht nur perfekte Baumeister und Mathematiker, was am Beispiel der Großen Pyramide von Gizeh bewiesen wurde, sondern auch hervorragende Astronomen. Alle Sternbilder des Zodiak (Tierkreis) stammen von ihnen. Der perfekte Kalender der Sumer wurde von ihnen schon Jahrtausende v. Chr. verbreitet. So finden wir ihn in Ägypten, in Mittelamerika bei den Maya, in Südamerika in den Anden in Tiahuanaco, sowie in Stonehenge in England.

Beschäftigen wir uns mit den beiden bekanntesten Kalendern, dem von den Maya geführten und dem von Stonehenge. Bis heute ist die wahre Bedeutung dieser beiden Kalender nicht bekannt. Die Altertumsforscher haben geforscht und gedeutet, und wo sie gar nichts wußten, mußten Götter und Mythen herhalten, bis schließlich nur noch Götterkalender mit Ritualen und Kultstätten übrig blieben. Der Maya-Kalender, der nachweislich seit ca. 3000 v. Chr. geführt wurde, beruht wie der von Stonehenge und der Sothis-Kalender auf dem gleichen Prinzip, das die Sumer eingeführt haben, den 4 jährigen Schaltzyklus. Dieser gilt auch heute noch.

Maya Kalender

Um eine äußerst hohe Zuverlässigkeit zu gewähren, d.h. Wiederholungen in einer langen Zeitspanne zu vermeiden, wurden Kombinationen gefunden, über die man nur staunen kann. Bei den Maya bestanden sie aus Zahnrädern und in Stonehenge aus Stein-Monolithen, die teilweise so schwer sind, daß sie niemand wegtransportieren konnte. Vielleicht war das auch Sinn der Sache, denn wir wissen ja, was mit den Verkleidungssteinen der Großen Pyramide geschehen ist. Beide Kalender aber dienten nur der Chronologie, also der Zählung von Tagen, Monaten und Jahren.

Als Vorgabe diente der präzise Sonnenumlauf der Erde von 365,24219878 Tagen, nach dem man sich zu richten hatte, genauso wie heute. Wehe man hätte den Schalttag alle 4 Jahre oder den zuviel geschalteten Tag alle 128 Jahre nicht berücksichtigt, dann wären Kalenderentgleisungen, wie mit den verlorenen 10 Tagen im Jahre 1582, wohl häufiger geschehen. Über einen Zeitraum von rund 6000 Jahren, den die Maya sowie deren Vorgänger mit ihrer Kalenderführung mindestens verbracht haben, würde nur eine gemogelte Minute pro Jahr einen heutigen Fehler von über 4 Tagen herbeigeführt haben. Diese "Pioniere der Steinzeit" waren nicht nur gute Mathematiker und Baumeister, sie mußten auch als hervorragende Astronomen über einen sehr langen Zeitraum zuvor den Lauf der Gestirne beobachtet und vermessen haben, um so einen präzisen, gebrauchsfertigen Kalender in Betrieb zu nehmen. Woher sollten sie sonst z.B. Kenntnisse über den 251-jährigen Venus-Zyklus haben, der gegenwärtig noch vollkommen unbekannt ist.

All ihre Berechnungen, ob Venus-Phasen, Sonnenfinsternis Vorraussagen usw., wurden von diesem Sonnenumlauf, dem 360° Umlauf der Erde um die Sonne, abgeleitet. Maya Städte, Teotihuacan, sowie Dendera und andere Tempel in Ägypten, sind mit 16° - 17° auf Sirius ausgerichtet. Für die Maya und ihre Vorgänger war Sirius der Mittelpunkt, um den sich alles dreht und der unseren Kalender bestimmt. Der seit Jahrtausenden beobachtete Ablauf des Zodiak weist unmittelbar auf ein Dual der Sonne hin. Von einer taumelnden Erde wußten sie nichts. Der von ihnen beobachtete und berechnete kosmische Ablauf funktionierte ohne eine taumelnde Erde perfekt.

Mit eingebauten astronomischen und mathematischen Kombinationen war es möglich, ihren Kalender so exakt zu führen und zu kontrollieren, daß er immer absolut genau ging. Dazu gehörte als erstes, bei beiden Kalendern den 4 jährigen Schaltjahr-Zyklus zu integrieren. Das Schwierigste dürfte wohl weiterhingewesen sein, die 128,18 Jahre zu berücksichtigen. Wohin es führt, wenn diese Jahre nicht beachtet werden, haben wir am Beispiel des Julianischen Kalenders mitbekommen, wo auf den 4. Oktober 1582 der 15. Oktober 1582 folgen mußte. Auch den Ägyptern, die den wahren Sothis-Kalender nicht mehr kannten, ist der Frühlingspunkt ständig davongelaufen, und die Nilflut setzte immer früher ein. Mit unserem gegenwärtigen Kalender hat man den alle 128 Jahre angewachsenen Tag , wie wir wissen, durch Fortlassen des Schalttages bei allen vollen Jahrhunderten, die sich durch 400 nicht teilen lassen, gelöst. Mit dem dreimaligen Auslassen eines Schalttages alle 400 Jahre, kommt der Gregorianische Kalender mit 133,33 Jahren (400 ÷ 3) recht nahe an die 128,18 Jahre. Alle 3320 Jahre aber taucht das Problem eines erneut angewachsenen Schalttages wieder auf.

Die Vorgänger der Maya haben die Zahl 52 gewählt, mit der sich nach 2,5 mal 52 Jahren = 130 Jahre, einerecht gute Annäherung zu den 128 Jahren ergibt. In Stonehenge hatte man sich für die Zahl 152 entschieden. Obwohl diese den Kalender besser absichert, hat sie einen Nachteil, welcher auch der Grund ist, daß Stonehenge heute so umstritten ist. Wir werden später darauf zurückkommen. Auch ich habe darüber nachgedacht und gerechnet. Es ist mir in der Tat gelungen, eine Zahl zu finden, die noch näher an die "magische" 128 herankommt als 152. Es ist die Zahl 136. Bald fand ich aber heraus, daß mit dieser in Stonehenge auch schon experimentiert wurde und man sie wieder verwarf. Den Grund dafür fand ich später, auch darauf komme ich noch zurück. Es gibt also nur die Zahl 52 und die Zahl 152, die zu einer Lösung führen.